Mittelamerika '02

14. Dezember 2001 bis 16. Januar 2002

Unsere Reiseroute in Rot.

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Nach zehn Jahren wieder in Zentralamerika! Diesmal aber nicht in Costa Rica, sondern um den Rest davon zu erkunden.

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Reich und Glaubenskosmos der Maya.

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Die Reisestatistik.

Nicaragua

Der erste Morgen in der Hauptstadt Nicaraguas, Managua, schockt in doppelter Hinsicht. Zum einen von null auf dreissig Grad Aussentemperatur, zum andern der desolate und verarmte Zustand der Stadt. Um das bestens bewachte Regierungsgebäude stehen Armutssiedlungen und hausen landlose Campesinos im Zentralpark. Was Jahre des Bürgerkriegs nicht zerstört haben wird durch Erdbeben und/oder Korruption erledig. Ein Beispiel bietet die Kirche. Unser erster Ausflug führt über das Handwerkszentrum Masaya an den Lago de Nicaragua, den grössten See in Zentralamerika. Dabei wechseln wir das Transportmittel auf einem der unzähligen und typischen Busbahnhöfe mit integriertem Markt, oder umgekehrt?

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Reni und ich entschliessen uns an die Miskitoküste nach Puerto Cabezas zu fliegen und hoffen in der über Strassen kaum zu erreichenden Ortschaft etwas Spezielles zu entdecken. Rückblickend betrachtet ist der Flug über die Zentralebene mit den riesigen Bewässerungsanlagen, das Gebirge und den weiten Sumpf das Highlight des dreitägigen Trips. Über die leise Enttäuschung helfen uns die in diesem Land üblicherweise freundlichen Leute hinweg. Hier fällt uns der an der Karibikküste häufige negroide Einschlag der Bevölkerung auf, die durch den früheren Einfluss der Engländer neben Spanisch auch Englisch sprechen. Unsere Unterkunft ist in einem Pfahlbau bei einer Familie.

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Das Zimmer, um die Nacht zwischen Rückkehr nach Managua und Busfahrt in die Berge zu verbringen, ist von edelster Sorte. Ein Wecker ist nicht nötig, da wir durch die Pappwände von Mitbewohnern zeitig geweckt werden. Einzig der Preis von fünf Franken bietet kein Grund zur Klage. Leicht übernächtigt treten wir die dreistündige Fahrt nach Esteli in der Nähe der honduranischen Grenze an. Die Feuerwehr, deren Sirene um sechs Uhr Morgens die Ortschaft weckt, macht nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck. Die leicht verschlafen wirkende ehemalige sandinistische Hochburg beherbergt unzählige Zigarrenfabriken die für Kuba in Lizenz produzieren, davon muss ich natürlich eine sehen. Ein Kühlraum solchen Ausmasses ist wohl der Afficionado-Himmel... Der nächste Ausflug führt uns per Anhalter auf einem Pick-up in die nahe gelegenen Berge, deren Erscheinung mit zunehmender Höhe immer unwirklicher wird. Da verwundert es kaum, das gewisse Gehöfte solch vielsagende Namen wie El Delirio tragen.

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Honduras

Zeit weiterzukommen! - Bus, Bus, Grenzformalitäten, Taxi, Bus. Nach dreizehn Stunden und 210 Kilometern befinden wir uns in der Haustadt von Honduras. Da in zwei Tagen Weihnachten ist, und dann nichts mehr geht, wollen wir gleich am nächsten Tag dem Moloch Namens Tegucigalpa entfliehen. Doch meine Bemühungen am nächsten Morgen um 0500 ein Busticket für 0615 zu kaufen scheitern. Immerhin ist der Folgende um 1100 noch nicht ausverkauft. Eine weitere endlose Fahrt von zehn Stunden bringt uns nach Trujillo an der Karibikküste. Dort erholen wir uns fern von Hundegebell und Gockelgeschrei oberhalb der Ortschaft von den Strapazen der letzten Tage. Weihnachten lassen wir uns vom meist schlechten Wetter nicht vermiesen. Zudem bietet die Natur in diesem speziellen Klima ungeahnte Schönheiten. Um in Bewegung zu bleiben, besuchen wir in ein in der Nähe gelegenes Garifuna-Dorf. Garifuna sind Nachkommen ehemaliger Sklaven mit einer eigenen Sprache.

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Aus diesem südlichen Teil Honduras reisen wir der Küste entlang nach Norden und verweilen kurz in La Ceiba. Dort geniessen wir dekadenten Ami-Food im Pizza-Hut und einen Kinobesuch. Kurz entschlossen folgen wir einer Gruppe die im Pico Bonito Nationalpark raften will. Jedoch nicht zu diesem Zweck, sondern um einen Wasserfall zu erkunden. Bei der notwendigen schwimmenden Flussdurchquerung um dahin zu gelangen, verliere ich fast meine abnehmbaren Hosenbeine. Der steile Anstieg zur 120 Meter hohen Kaskade lohnt jedoch die Anstrengung. Weiter der Karibik entlang stoppen wir in Omoa südlich der guatemaltekischen Grenze. Nach nun doch schon zwei Wochen in Zentralamerika baden wir zum ersten Mal im Meer, da hier ein annehmbarer Strand vorhanden ist. Neben der Besichtigung des alten Forts feiern wir in mit Hilfe von zwei Flaschen Cola und Vier Flaschen Ruhm in internationaler Gesellschaft den Jahreswechsel.

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Endlich darf ich alte Steine sehen! Dafür sind aber einige Stunden Busfahrt gegen Westen parallel zur Grenze in die Berge notwendig. In einem idyllischen Tal besuchen wir die Maya-Ruinen von Copan, einer ehemals wichtigen Fürstenstadt, die sich mit anderen Grössen wie Tikal gemessen hat. Staunend nehme ich wahr, mit welchem Geschick und welcher Anstrengung die Bevölkerung vor tausendzweihundert Jahren künstlerische Höchstleistungen vollbracht hat. Ohne Kenntnis der Metalurgie und des Rades schufen sie Meisterwerke wie diesen Schriftzug. Manches bleibt aber auch mystisch und geheinisvoll.

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Guatemala

Nach einem viertelstündigen Ritt auf einem Pick-Up, Grenzübertritt nach Guatemala und längerer Busfahrt bis Zacapa, ist die momentane Lage für die Bevölkerung weniger sagenumwoben. Hier hat es seit Monaten nicht mehr geregnet und es sind schon einige Menschen an den Folgen der Dürre gestorben. Unser Grund zum Halt ist eigentlich ein Bad in den heissen Quellen nahe der Stadt. Die Therme wurden aber schon vor zwanzig Jahren bei einem Erdbeben zerstört wie uns der Taxichauffeur vor Ort berichtet. Tags darauf soll uns die Reise nach Antigua (Antik) Guatemala bringen, welche durch ein kurzes Umsteigen in der heutigen Hauptstadt Guatemala City unterbrochen wird.

In Antigua am Rand der Hochebene treffen wir zum ersten Mal auf die 'Hinterlassenschaften' der Konquista und das Arrangement der Urbevölkerung mit den modernen Folgen damit. Heisst; durch die Unmenge von Touristen versuchen die Einheimischen einem auf Schritt und Tritt etwas zu verkaufen, wie zum Beispiel die Maya auf dem Bild. Erstaunlicherweise findet man im farbenfrohen Markt die teilweise vermisste Ruhe. Um die nächste Reisehochburg zu erkunden leisten wir uns die schnelle aber weniger kostengünstige Fahrt in einem Minibus nach Panajachel am Lago Atitlan. Der wunderschöne See auf tausenfünfhundert Meter Höhe ist eigentlich ein riesiger Krater einer urzeitlich-gewaltigen Vulkanexplosion, und wird dementsprechend von neueren Kegeln dominiert. Bei einem Ausflug quer über den See zwischen den imposanten Vulkanen hindurch nach Santiago, tauchen wir zum ersten Mal ein wenig in das Leben der heutigen Maya ab. Die Frauen sind zu unserer Freude meist noch traditionell gekleidet. Männer hingegen sind selten so zu sehen. Typisch ist auch das Waschen der Textilien von Hand, welches immer uns nach Chichicastenango. Vor der seit Jahrzenten nicht mehr durch christliche Priester betretenen Kirche brennt konstant ein Weihfeuer. Der Dorfplatz bleibt dauerhaft mit Marktständen zugebaut, da sich durch den Ansturm der Turisten am Donnerstag und Sonntag der Abbau zwischendurch nicht mehr lohnt. Um das bei Normalzustand fast ausgestorben wirkende Dorf zu erleben bleiben wir einen weiteren Tag und beobachten dabei eine Heilsitzung auf einem nahen Hügel. Auf dem Rückweg liegt noch eine Visite im Maskenmuseum drin, die ausgestellten Larven finden weiterhin bei Tänzen an 'christlichen' Feiertagen Verwendung.

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Eine imposante und unglaubliche dürre Kulisse ist unser Begleiter auf dem Weg nach Huehuetennango. Das Ganze steigert sich noch auf der Fahrt nach Todos Santos. In die wie meist überfüllten Busse quetschen sich zur Verpflegung der Passagiere noch fliegende HändlerInnen. Das sich gegen Mexiko öffnende Tal erreichen wir nach dem Überqueren eines dreitausenddreihundert Meter hohen Passes. In diesem abgeschiedenen Bergdorf leben die Leute traditionell, was sich in der Kleidung von Frau und Mann äussert. Leider sind solche Aufnahmen nur versteckt möglich. Die Einheimischen lehnen es konsequent ab fotografiert zu werden. Lange Zeit frage ich mich was eine Art von Pizza-Öfen bei praktisch jedem Gebäude zu bedeuten hat, in unserem Gästehaus realisiere ich das dies zur rituellen Reinigung und sicher zum Erwärmen nach den vorherrschend kalten Nächten dient. Das frostige und nicht ganz wanzenfreie Nachtlager lässt uns gerne nach Huehuetenango zurückkehren, um von dort mit einer zeitraubenden Monsteretappe entlang der Cuchumatanes Gebirgskette über Coban Lankin zu erreichen. Eine Stunde Fussmarsch entfernt fliesst ein Fluss 65 Meter durch eine Karsthöhle unter wassergefüllten türkis schimmernden Kalksteinbecken hindurch. Die Szenerie in dieser recht menschenleeren Gegend ist unbeschreiblich beeindruckend.

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Keine andere Busfahrt hat bei mir einen bleibenderen Eindruck hinterlassen als jene von den guatemaltekischen Bergen Lankins ins Tiefland des Peten auf der Halbinsel Yukatan. Nicht nur das der Fahrer während der 177 Kilometer langen Fahrt ständig Leute ein- und aussteigen lässt, er funktioniert auch als Neuigkeitenüberbringer und hält rund hundert Mal um Kinder die aus ihren Hütten rennen gegen eine Münze eine Zeitung auszuhändigen. Das Ziel Sayaxché erreichen wir nach etwas mehr als sieben Stunden. Von dort besuchen wir am nächsten Tag die Maya-Ruinen El Ceibal und geniessen die erschütterungsfreie einstündige Bootsfahrt mit entsprechender Uferromantik. Da das eine Fahrstunde weiter gelegene Flores am Lago Peten Itza als Startpunkt für Jungeltouren gilt, wollen wir uns dort nach der Möglichkeit einer Exkursion nach El Mirador erkundigen. Diese zweitausend Jahre alte Mayastadt liegt knapp an der mexikanischen Grenze rund zwei Tagesmärsche vom letzen bewohnten Ort Namens Carmelita entfernt, und besitzt die grössten bekannten Tempelpyramiden. Wir beschliessen auf gut Glück von eben dort unsere Tour zu starten. Beim vorhergehenden zweitägigen Aufenthalt am See entdecken wir die einzigen Kokosnuss verzehrenden Katzen der Welt. Unmittelbar mit dem Bus in Carmelita angekommen mieten wir Führer und Pferde, und decken uns mit Proviant ein. Leider sind keine frischen Lebensmittel zu kaufen. Unser Essen wird somit von Reis,Bohnen und Teigwaren mit Tortillas bestimmt werden. Wasser wollen wir nach Absprache mit den Führern unterwegs besorgen.

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Unser Abenteuer startet vor der Unterkunft und führt uns kurz nach der verlassenen Flugzeuglandepiste ins Dickicht. Vier Stunden strammer Fussmarsch weiter füllen wir unsere mitgebrachten Kanister an einem hübschen , jedoch nicht unverdächtig anzusehenden Weier. Das Nachtlager im ebenfalls gemieteten Zelt schlagen wir nahe El Tintal drei Stunden später auf. Der 'Guia' und sein Assistent schlafen in Hängematten unter Moskitonetzen aus alten Vorhängen. Nach dem Frühstück mit Reis, Bohnen und Tortillas steht uns ein zirka achtstündiger Marathon bevor. Mit Instantkaffee schmeckt das am Vortag geschöpfte Wasser zum Glück weniger nach Wildnis und wir hoffen zudem auf die Wirkung der beigefügten Chemie. Das Vertrauen wird am nächsten 'Wasserloch' mit entsprechender Färbung des Wassers verstärkt geprüft. Als Filter dient ein Taschentuch. Da wir momentan noch das Gehen dem Reiten vorziehen, ist es schwierig die Überreste der Siedlungen und Gehöfte vor Konzentration auf den Weg nicht zu übersehen. Ich bin erstaunt über die ehemalige Siedlungsdichte im heute vom Wald dominierten Gebiet. Endlich erreichen wir total erschöpft den alten Helikopterlandeplatz auf dem von Jungel überwucherten Plateau in El Mirador wo das Lager errrichtet wird. In der milden Spätnachmittagssonne erklimmen wir die siebzig Meter hohe baumbedeckte Pyramide 'Tapir' und schwelgen in der schieren Unendlichkeit des Jungels. Begleitet vom Summen der Kolibris zollen wir den unbekannten Baumeistern und unserer Leistung während der letzten zwei Tage Respekt auf der Pyramidenspitze. Dank Vollmond wird der wiederholte Aufstieg in der Nacht und im Morgengrauen mit Aussicht gegen den Nachbartempel 'El Tigre' zum mystischen Erlebnis und verstärkt unsere Ehrfurcht vor dem geheinisvollen Platz. Am 'Ruhetag' darauf besuchen wir die fünfhundert Meter entfernte, östlich orientiert gelegene Pyramide 'Der Tiger'. Unser Frühstück begleiten wilde Truthäne welche auf der Wiese Futter suchen. In der relativ flachen Gegend sind ehemalige Siedlungen wie Nakbé mit den sakralen Erhebungen leicht auszumachen. Trotz Kompass gelingt es mir jedoch nicht die weissen Dachkämme der Tempel des ungefähr siebzig Kilometer entfernten Tikal im Dunst zu peilen. Unter uns erstreckt sich die ehemals drei Quadratkilometer grosse Stadt welche wie auch die Tempelpyramiden vom Wurzelwachstum der Bäume kaum mehr zu erkennen ist.

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Für den Rückweg fehlt die gewisse Motivation, da es den selben 'Vitaparcours' zu bestehen gilt wie auf dem Hinweg. Auf dem Rücken unserer Mietpferde ist er zwar ein wenig leichter zu ertragen, aber bei der Ausschau nach Sehenswertem gilt es tiefhängende Äste im Auge zu behalten. Eine Beule ziert daher einige Zeit später meine Stirn. Neun Stunden später geniessen wir in La Florida zum letzten Mal die Lagerfeuerromantik und das Wissen das wir am nächsten Tag nur noch vier Stunden marschieren. Der Aufbruch am Tags darauf findet nach der Besichtigung der aktuellen Ausgrabung statt. Als uns dann das endlose Grün um Mittag wieder ausspuckt wissen wir das einfache Essen im Dorf und die kalte Dusche enorm zu schätzen. Das Glück ist vollkommen als wir auch noch per Pick-Up anstelle einer dreistündigen Busfahrt in die Zivilsation zurückkehren können. Durch die Zeitersparniss gelangen wir noch am selben Tag nach Tikal und wollen in den bestens erhaltenen Ruinen einen Höhepunkt der Mayakultur erleben.

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Tikal! Zwar turistisch aufbereitet, ist die Eindrücklichkeit der Mayabaukunst mit dem System von Zisternen, breiten Alleen und verschieden Bezirken aber noch unübertroffen. Nach einem kurzen Fussmarsch wird die Spannung durch Staunen beim Betreten der Hauptplaza abgelöst. Das Erklimmen der Treppe von Tempel 2 erfordert ein gewisse Mass an Training und Schwindelfreiheit. Wir wandeln durch die unzähligen Ruinen und schwelgen staunend im Anblick der erstellten Bauwerke. Von der Plattform der in den Achziger Jahren entdeckten Pyramide 'Mundo perdido' bietet sich ein Überblick über die Tempel eins bis fünf. Wie sehr sich die Tiere in diesem Naturreservat an Menschen gewöhnt haben erkenne ich daran, das bei unserem Jungelaufenthalt die selbe Anzahl Tiere auf die ganzen fünf Tage verteilt zu sehen waren. Den Morgen darauf benützen wir noch um einige weniger bekannte Orte in Tikal zu sehen und brechen dann an den See von Yaxhà auf. Die an diesem Zwillingssee gelegenen Ruinen sind auch die Letzten die wir besuchen.Wir gönnen uns die einzige nicht ganz billige Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe, und werden es nicht bereuen. Schon fast verloren fühlen wir uns in der eher kleinen Maystadt, in der uns den ganzen Tag keine Menschenseele begegnet. Die Ruinenhügel liegen hier so dicht, das uns alles ein wenig wie 'Maya-Manhattan' scheint. Bei Anbruch der Nacht lädt uns der Pächter der Lodge ein mit ihm am anderen Seeufer den Jaguar anzulocken und hoffentlich zu sehen. Um elf Uhr Nachts überqueren wir den acht Kilometer langen See in einem Holzboot. Leider reagieren nur die Brüllaffen auf die Imitation eines brünstigen Jaguarweibchens, und so fahren wir nach 3 Stunden zum Hotel zurück. Meinen wir... Durch den wabernden Nebel erkennen wir kaum das Ufer, aber einige Zeit später das wir im Kreis fahren. Mit Peilung auf den schemenhaft durch den Nebel schimmernden Mond sind eine Stunde später endlich die Fackeln bei der Unterkunft zu erkennen, wir atmen auf und sinken kurz darauf als die Anspannung nachlässt in unsere Betten.

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Belize

In den letzten zehn Tagen wollen wir durch Belizé nach Cancun in Mexico reisen, von wo wir heimfliegen. Unsere Gastgeber in Yaxhà fahren in Richtung Grenze und nehmen uns mit. Der Aufenthalt im guatemaltekischen Grenzort Melchor de Menchos wird krankheitshalber zwei Tage länger als geplant. Wie nach jedem Grenzübertritt ist der andere, hier höhere Lebensstandart sofort zu sehen. Auch wenn die für Belizé typischen Holzhäuser ans Meer fahren und kaufen Busbilette für den nächsten Morgen. Welch Luxus! Nach sieben Wochen in alten amerikanischen Schulbussen habe ich vollkommen vergessen wie komfortabel Busreisen sein kann. Gepolsterte, nummerierte Sitzplätze, WC, alles vorhanden. Über Belmopan gelangen wir nach Belizé-City an der Karibik. Die irgendwie schmutzige, düster-unheimlich wirkende Stadt lädt uns nicht zum Verweilen ein und wir erkundigen uns der Planung entsprechend nach der Weiterfahrt in den Norden nach Sarteneja. Zurück im alten Schulbus! Na ja, die eine komfortable Fahrt hat uns glücklicherweise noch nicht der Strapazen entwöhnt. Vier Stunden später erschlägt uns das in diesem Land herrschende Preisniveau vollends. Das Fischerdorf hat ausser einer schönen und teuren Unterkünften nur eine einzige schäbige Imbisbude zu bieten. Der zunehmende amerikanische Einfluss wirkt sich hier aus. Trotzdem entspannen wir in der ruhigen Ortschaft in unseren Hängematten am Meer.

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Mexico

Die letzte Etappe, eine einstündige Fahrt im Schnellboot in aufgewühlter See und die weniger achterbahnmässige Carfahrt bis Playa del Carmen ist schnell überstanden. Mit einer leicht turistischen Gegend haben wir anhand eines hier nicht namentlich erwähnten Kollegen zwar gerechnet, aber nicht mit Klein-Ibiza! Da ist uns der bescheidene zentralamerikanische Lebensstil einiges vertrauter. Wir flüchten nach kurzem Genuss von westlichem Essen weiter nach Puerto Morelos. Dort fristen wir die letzten zwei Ferientage bei passablem Wetter am Strand bevor uns der Alltag einige tausend Flugmeilen später wieder gefangen nimmt.

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